Exkursion in die Gehirnstruktur – Yoga Spirit Podcast #4

Das Gehirn ist ein sehr kompliziertes und komplexes Organ. Es steuert Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Hunger- und Durstgefühl, überwacht den Schlafrhythmus und unseren Geschlechtstrieb. Weitere Aufgaben des Gehirns sind z.B. die Verarbeitung und Wahrnehmung der Außen- und Innenwelt, die uns wiederum lernfähig macht. Sie nimmt großen Einfluss auf unsere emotionalen Reaktionen und Gedanken. Daraus werden Erinnerungen geformt, was wiederum Auswirkungen auf unser Verhalten hat. Die Funktionsbereiche des Gehirns können in 3 Schichten unterteilt werden.

  1. Hirnstamm
  2. Limbischen Lappen
  3. Neokortex

Das Nervensystem lässt sich in das zentrale Nervensystem und das periphere Nervensystem unterteilen. Das zentrale Nervensystem ist im Allgemeinen zuständig für die Informationsverarbeitung eines laufenden Impulses. Das periphere Nervensystem übernimmt die Informationsvermittlung zwischen dem zentralen Nervensystem und den körperlichen Extremitäten. Das vegetative (autonome) Nervensystem ist in sympathische und parasympathische Zweige unterteilt. Durch die Ausschüttung chemischer Botenstoffe werden die Reaktion des Organismus auf Reize aus der Umwelt gesteuert. Das vegetative Nervensystem wird durch den Hypothalamus und Hirnstamm kontrolliert.

Es ist eng an das Hormonsystem gebunden. Je nach Situation wie z.B. Gefahr oder Entspannung werden die Körperfunktionen vom autonomen Nervensystem gesteuert. Mit anderen Worten: Wir können hier nicht bewusst wahrnehmen und steuern. Unsere Herz- und Darmtätigkeit oder auch Atmung und Stoffwechsel sind in einer Gefahrensituation nicht willentlich beeinflussbar. Wird der Parasympathikus aktiviert, setzen die Nervenzellen den Neurotransmitter Acetylcholin frei. Dies hat die Beruhigung des Organismus zur Folge. Der wichtigste Nerv des Parasympathikus ist der Vagusnerv, da dieser an allen Organfunktion beteiligt ist.

Es ist bewiesen, dass Yoga die Funktion des vegetativen Nervensystems beeinflussen kann. Abhängig von der Asana oder der Pranayamaform können die Übungen des Yoga direkt und sogar gezielt auf den sympathischen oder parasympathischen Zweig wirken. Eine wechselhafte Wirkung zwischen diesen Zweigen sorgt für mehr Ausgeglichenheit und man wird stabiler mit Hinblick auf emotionale Erschütterungen. Da die kleinste funktionale Grundeinheit des zentralen Nervensystems die Nervenzellen, also Neuronen, sind, wird deutlich, dass Yoga Einfluss nehmen kann, da aufgrund des Praktizierens von Yoga die Entstehung neuer Neuronen und neuer Synapsen gefördert wird. Es bilden sich neue neuronale Verknüpfungen im Gehirn. Somit können unerwünschtes Denken und negative Verhaltensmuster verändert werden (dies nennt man Neuroplastizität des Gehirns).

Jaqueline Werner

Ich helfe dir, Yoga in deinen Alltag zu integrieren. Ich hole dich da ab, wo du gerade bist, um dich auf deine persönliche Reise zu dir selbst zu begleiten.

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